Auf dem Mäuerchen

Als ich dich an deinem Hochzeitstag sah, als ich zufällig vorbeikam an der Kirche unserer Heimat, und du zum Durchatmen auf dem Kirchenmäuerchen saßt, glaubte ich, dass mein Anblick dich kurz erstarren ließ.

Dieser Ausdruck in deinem Gesicht … Wie so oft konnte ich ihn nicht deuten und wusste nicht, was wirklich in dir vorging. Ich wagte kaum mir einzugestehen, dass es Bedauern war, welches ich aus deinen Gesichtszügen zu lesen meinte. Ein leises Bedauern, dass du und ich es nie versucht hatten. Und in deinem Kopfnicken lag ein Abschied von dem, was du und ich einander hätten sein können.

11 Gedanken zu “Auf dem Mäuerchen

    1. Ich weiß nicht, ob es Zweifel sein sollen, eher so ein kurzes Aufblitzen von washättegewesenseinkönnen. Und vielleicht hat das lyrische Ich ja auch fehlinterpretiert.

    1. Und kein bisschen Wehmut, auch nicht das kleinste, wenn man jemanden sieht, zu dem mal irgendetwas bestanden hat?
      Ist das dann schon Illoyalität? Und kann man das steuern?

      1. Ich bin mir da nicht so sicher. Das Geschriebene hier ist so auch gar nicht passiert. Aber dass bei ganz wenigen Personen immer etwas Sehnsuchtsgedanken da sind, obwohl man sie nicht mal zwingend zurückwill, kann ich mir doch vorstellen.
        Aber du fandest das Fremdgehthema ja schon beim letzten Beitrag langweilig … und hier ist es noch nicht mal das 😉

      2. Erinnerst du dich noch an unsere Kommentare hierzu? Gestern fand ich heraus, dass die Person, um die die Geschichte gestrickt ist, und die fiktional an ihrem Hochzeitstag auf diesem Mäuerchen saß, mittlerweile getrennt ist.
        Also nicht mu.

      3. Doch, Hochzeit im Mu-Zustand, daaaaas klappt selten (lang)…

        Und nun wieder black statt white,
        dumm gelaufen…

        Aber heutzutage kein Beinbruch, da die jungen Leute ihre Partner/innen heutzutage ja wechseln wie die Büromanager ihre Hemden…

      4. Nee, nee, die Hochzeit war nur erfunden. Da waren nur er, seine Freundin und dieser Blick zu einer alten Bekannten auf einer Fete. Und daraus ergab sich dann das Geschichtchen.

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