Ein besch* Sommer

Es war kein guter Sommer gewesen. Nicht so, wie man sich seinen letzten Jugendsommer vorstellt jedenfalls. Und ganz sicher nicht so, wie man sich den ersten Sommer in der ersten Wohnung ohne Eltern erhofft. Zu viele Dinge passten nicht. Zuerst einmal das Gefühl. Denn es war ein Sommer ohne den gewesen, der all ihre Gefühle …

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Augenblick

Jeden Morgen ließen sie ihre Familien hinter sich. Er, um in die Stadt hinein, sie, um aus der Stadt hinaus zu gehen. Und in der Mitte des Weges begegneten sie einander. Stets an der Baustelle, wo der Bürgersteig enger wird. Immer sah er sie an, manchmal erwiderte sie seinen Blick. Und was sie hinter sich …

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Schicksalsgefühle

Schicksal ist so etwas, das uns - oder sollte ich genauer sein? - mir von klein an auf unterschiedlichen Wegen eingeimpft worden ist. Dabei komme ich gewiss aus keiner gläubigen Familie. Schon die Eltern meiner Mutter waren keine regelmäßigen Kirchengänger. Nur der Vater meines Vaters verbrachte Sonntagmorgende in der Kirche und genoss das anschließende Frühschoppen …

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Normale Tage (2)

Der Foodcourt ist ziemlich voll und kurz muss ich wieder an Mutti denken, die mir davon erzählt hat, wie außergewöhnlich für sie damals solche Fressmeilen waren, als sie nach ihrem Abi für ein Jahr nach Australien gegangen ist. (Am außergewöhnlichsten war natürlich ich als kleines Mitbringsel aus dem Gesamterlebnispaket, aber das ist eine andere Geschichte.) …

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Die Frauen meiner Familie und Influencer

Scheinwelten gibt es vermutlich, seitdem die ersten Menschen die ersten Bilder an Höhlenwände malten oder Statuen formten: Dicke und runde Erdmütter wurden nur im Laufe der Zeit durch ägyptische Pagenköpfe, antike Marmorgesichter und mehr und mehr durch alles, was die Natur und mittlerweile die Chemie hergibt, ersetzt. Deswegen sollte ich mich über die heutigen Scheinwelten …

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Der Hass in mir

Hass. Ich wusste, wie es sich anfühlte, weil ich ihn gegen meine Stiefvater in meiner Jugend so abgrundtief empfunden hatte. Und nun fühlte ich ihn wieder in mir und wie er mich innerlich mit seinen Dämpfen vergiftete, wie er durch mich durch fuhr, immer und immer wieder und zu viele Menschen um mich ihn auslösen …

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Diesige Nacht – Kumpelliebe (4)

Sie waren so anders. Doch als er und sie miteinander auf Partys und Konzerte zu gehen begannen, meistens nur zu zweit, standen sie in absoluter Eintracht nebeneinander: Überwiegend miteinander redend, manchmal aber auch einfach nur schweigend. Und auch das Schweigen passte. Als er sie nach einer der ersten solcher Nächte zu ihrem Auto brachte, hatte …

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Wortfriedhof: Monatsnamen

Als ich im Wörterbuch immer wieder auf die alten bzw. parallel mit dem römischen Kalender laufenden "deutscheren" Monatsnamen stieß, dachte ich meist: "Ach, passt doch eigentlich besser." Natürlich fanden dies schon die alten und finden es die neuen Nationalsozialisten ebenso. Wie alle vernünftig und freiheitlich denkenden Menschen verachte ich diese Menschen, die anderen Menschen so …

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