Fünf von Fünf
The Engagements – J.C. Sullivan: Mehrere episodenhafte Geschichte, die später ineinander fließen, und bei denen der Verlobungsring in irgendeiner Form mehr und mehr in den Mittelpunkt rückt. Interessant ist vor allem die Nachzeichnung der Beeinflussung durch das Marketing. Tatsächlich kam der diamantene Ring, oft mit einem Blutdiamanten besetzt, erst für die Massen nach dem 2. Weltkrieg in Mode.
Die Seiten der Welt II – Kai Meyer: Wie der erste Teil faszinierten mich auch beim zweiten die Phantasie und die Gestalten, die Meyer aufleben lässt.
Three – Jay Posey: Eine Welt nach der Apokalypse. Schon vor ihr war die Welt nicht mehr so, wie wir sie kennen, weil das Menschenhirn dauerhaft online sein kann und … Was genau die Apokalypse auf den Plan gerufen hat, bleibt offen. Aber ist es tatsächlich so wichtig?
Die Seiten der Welt III – Kai Meyer: Erschienen, gelesen. Viele Ideen, die aus den ersten beiden Bänden stammen, werden vertieft. Gut ist auch, dass Unvorhersehbares geschieht.
Half Brother – Oppel: An Geschichten, die mit der Entwicklung der Sprache zu tun hat, bin ich immer interessiert. Hier wird ein Affe in die Familie aufgenommen, dem Sprache beigebracht werden soll. Wo sind die Grenzen, wo fängt Sprache an? Sehr gut zu lesen.
Stars above – Meyer: Ich fürchte, ich werde immer alles kaufen, was mit dieser Luna-Saga zu tun hat. Normalerweise mag ich keine Kurzgeschichten, aber weil man hier die Charaktere aus den Büchern bereits kannte, waren es nicht die typischen Kurzgeschichten.
Morningside Fall und Dawnbreaker – Posey: Dass mein Freund meine Begeisterung für diese Welt nicht teilt, stößt bei mir immer noch auf Unverständnis. Irgendwo in der Zukunft, unsere Welt ist untergegangen und hat nur noch Reste hinterlassen, hat sich aus diesen eine neue Menschenform, die Weir, gebildet. Der Anführer der Weir befindet sich nur in ihren Schaltsystemen, existiert im realen Leben aber nicht mehr. Und die tatsächlichen Menschen müssen in der unwirtlichen Welt nun auch noch gegen diesen neuen Feind kämpfen.
Prince of Fools – Lawrence: Wie bei den ersten drei Büchern von Mark Lawrence befindet sich der Leser hier in unserer Welt mehrere hundert Jahre nach der Apokalypse in Form eines Atomkrieges. Entwickelt hat sich diese Welt zu einer voller Magie, in der immer noch Relikte aus der Zeit der Erbauer überlebt haben. Länder- und Städtenamen haben sich verändert, sind aber teils noch wiederzuerkennen, Mythen und Religionen sind umgeformt, der Lebensraum durch Überschwemmungen kleiner geworden. Insgesamt ist es eine eher mittelalterliche Welt und Lawrence bedient sich vielem Bekannten. Was mich vielleicht stören sollte, aber er mixt es zu einer neuen Geschichte – und das finde ich bei dem ersten Buch dieser Reihe noch gelungener als bei der ersten Reihe um Jorg. (Ebenfalls las und mochte ich die beiden anderen Bücher der Reihe: The Liar’s key und The Wheel of Osheim.)
The Shadow Hour – Riordan: Gelungener Roman mit verschiedenen Zeitebenen, mit Geheimnissen, die die Gegenwart beeinflussen.
Bird Box – Malerman: Faszinierte mich. Es ist in einfacher Sprache geschrieben, es gibt viele Unklarheiten, weswegen ich hineingesogen wurde ins Weiterlesen. Mein Freund dagegen fand es pseudopsychologisch und an einigen Stellen unlogisch. (Letzterem stimme ich durchaus zu, dennoch nahm ich es hin.) So gehen die Geschmäcker über dieses postapokalyptische Buch auseinander.
Gerron – Charles Lewinsky: Obwohl ich etwas dagegen habe, in Köpfe historischer Persönlichkeiten einzutauchen, riss Lewinsky mich hier (wie auch in seinem Drama „Der einsame Jude“) mit.
Trümmermörder, Der Schieber, Der Fälscher – Rademacher: Nachdem ich das erste Buch gelesen hatte, brauchte ich die beiden anderen auch. Hamburg nach dem 2. Weltkrieg: Die Menschen versuchen ihr Leben wieder aufzubauen, die Stadt versucht die Narben langsam, langsam zu schließen. Und in all dem Schutt und Kummer versucht einer der wenigen unbelasteten Polizisten Morde aufzuklären.
The Emperor’s blade, The providence of fire und The last mortal bond – Staveley: Viel Magie, mitmischende Götter, nicht immer angenehme Menschenkinder. Ich mochte die von Staveley entworfene Fantasy-Welt sehr gerne. An George R.R. Martin reicht er dennoch nicht heran. Aber das tut auch eigentlich keiner bisher.
Die Schattenbande legt los – Meyer: Meine Schüler lesen den Roman gerade, von mir aufgedrückt. Aber die Kriminalgeschichte im Stil von Emil und die Detektive finde ich gut gemacht, sodass ich ihnen ein Lesetagebuch dazu entworfen habe. Mal sehen, wie ihr Gesamturteil sein wird. Einige Lesemüde habe ich damit aber schon gepackt.
Die Abnormen I und II und III – M. Sakey: Wieder ein Buch, bei dem mein Freund und ich weit auseinandergehen. Die Abnormen sind etwas realistischere Superhelden. Jeder von ihnen hat eine Eigenschaft, die ganz besonders ausgeprägt ist. Es ist keine sonderlich tiefgehende, aber doch spannende Lektüre, die dazu führte, dass ich mich auf meine Leseabende freute.
Vier von Fünf
Spark – John Twelve Hawk: Eine Welt, in der die Menschen total überwacht werden, und ein Auftragskiller, der von sich selbst glaubt, er sei tot
Tannöd – Andrea Maria Schenkel: Mittlerweile zur Schullektüre geworden und vor diesem Hintergrund von mir gelesen. Es liest sich schnell, die Blickwinkel der verschiedenen Personen fügen sich puzzleartig interessant zusammen. Sensationslüsternd wie ich bin, war aber vor allem die Internetseite zum historischen Hintergrund besonders faszinierend. Ich nehme an, das würden die Schüler ähnlich sehen …
Maggie und die Stadt der Diebe – Patrick Hertweck. Schönes Jugendbuch mit einer Geschichte aus dem New York des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Legend-Reihe von Marie Lu (Legend, Prodigy, Champion): Teile der Welt sind überflutet, woraus sich weltweit neue Staaten und Regierungen geformt haben. Mittelpunkt sind die ehemals Vereinigten Staaten von Amerika, deren Weststaaten ein an Nordkorea erinnerndes Regime haben, sich aber Republik nennen. June steht zu Beginn auf der Seite der Regierung, Day ist dagegen eher ein Robin Hood der Armen. Obwohl gerade die Lösung des Krieges im dritten Teil mir nicht unbedingt gelungen vorkam, fand ich die Ideen und Umsetzung sehr gut. (Natürlich ist es ein Jugendbuch, aber momentan sind das oft die mit den interessantesten dystopisch-nachapokalyptischen Settings.)
The Yard – Alex Grecian: Atmosphärisch, gut erzählt, eine Kriminalgeschichte nach alter Schule. Schade, dass man den Mörder schon so früh beim Namen kennt.
Still – Drvenkar: Ein Buch, das viele guten Kritiken hat, aber von dem einige sich angeekelt abgewendet haben. Letzteres kann ich verstehen und hätte ich auch fast getan. Doch dann rutscht die Pädophilie aus dem Zentrum heraus. Und die Schreibweise fesselte.
That Summer – Willig: In Tradition von Lucinda Riley, Katherine Webb … und steht ihnen in nichts nach.
The Devil in the Marshalsea – Hodgson: Nachdem ich das Buch gelesen hatte, musste ich erst einmal über englische Gefängnisse der frühen Neuzeit nachforschen, nur um festzustellen, dass das Buch recht nah an der Realität geblieben ist. Ich mochte es gern, wenngleich die eigentliche Kriminalgeschichte etwas zu wenig Fahrt aufnahm.
Liebe ist was für Idioten, wie mich – Schoder: Nach längerer Zeit las ich noch einmal ein Jugendbuch. Und wie es von vielen gelobt wird! Tatsächlich ist es unterhaltsame Lektüre, aber das Ende macht es ein wenig kaputt.
World After und End of days – Ee: Postapokalypse mit Engeln. Ein Jugendbuch und als solches interessant und spannend. (Aber nur mit den Augen von Jugendlichen.)
Das Mädchen mit dem kalten Herzen – Alvarez: Intensives Buch aus dem Venedig des beginnenden 20. Jahrhunderts (es könnte aber gefühlt auch schon früher spielen). Ein Spielzeugmacher verliebt sich in die Tochter eines viel besseren Spielzeugmachers. Aber der Teufel steckt im Herzen.
Lair of dreams – Brays: führt ins New York der 1920er Jahre, ein bisschen Grusel und Horror ist dabei, dieses Mal ging mir die Protagonistin und die Jingle-Welt des Radios aber an mehreren Stellen auf die Nerven.
All about the Hype – Toon: leichte Sommerlektüre für Jugendliche.
Simon vs. The Homo Sapiens Agenda – Albertalli: Ein Jugendbuch über einen schwulen Jugendlichen und seine ersten Liebesschritte auf einen anderen zu. Es ist nicht leicht, ein Buch zu finden, das man mit Jugendlichen über dieses Thema lesen kann. Dieses hier ist ein solches Buch.
The Wrath and the Dawn – Ahdieh: Eine zu erwachsen klingende minderjährige Heldin und ein viel zu alt wirkender 18-jähriger König werden hier aus der 1001Nacht-Geschichte geboren. Die sich entwickelnde Liebesgeschichte war nicht außergewöhnlich, aber schön zu lesen. (Der 2. Band fesselte mich dann aber wiederum gar nicht mehr.)
First star I see tonight – Phillips: Knutschbuch.
Die verbotene Zeit – Winter: Verbindet eine Geschichte aus den 70ern mit der Zeit der Nationalsozialisten. Familiengeheimnisse und Verbindungen, die einen in die schreckliche Welt damals befördern und deren Ende nicht ganz vorhersehbar ist.
Zeitenzauber – Völler: Eine Zeitreisegeschichte für Jugendliche, die gelungen ist.
The boy in the girls bathroom – L. Sacher: Obwohl die Helden nicht unbedingt besonders angenehm sind, ist es ein gut zu lesendes Buch. Inwieweit ich es mit Schülern lesen würde, lasse ich aber mal offen.
Drei von fünf
Rock n Roll und Ramadan – Albrecht Johann: Das Buch lachte mich an, weil ich mich in einer ähnlichen Situation befinde, wobei wohl nicht mit ganz so krassen Schülern.
Die Deutschlehrerin – Judith Taschler: Eine Geschichte, deren Wendungen ich nicht immer so vorhergesehen habe, in einer für mich mitreißenden Sprache geschrieben, dennoch nichts, über das ich Stunden grübeln oder vielen Menschen empfehlen würde. Richtig lebendig vor meinen Augen entstanden die Personen nicht.
Die Interessanten – Meg Wolitzer: Lange bin ich um das Buch herumgekreist. Geschichten über Menschen, die seit ihrer Jugend befreundet sind, faszinieren mich, weil ich ähnliche Freundschaften pflege. Doch wieso aus diesen sechs Leuten ein feststehende Gruppe werden konnte … ich weiß es nicht. Zwei bzw drei fielen komplett raus, eine der übrigen war mir zu neidisch, die andere zu gut. Die Geschichte macht aber deutlich, wie sehr die Jugend uns doch prägt, wieviele Hoffnungen und Träume des Erwachsenenlebens noch darauf zurückzuführen sind.
Love letters to the dead – Dellaira: Eine Jugendliche schreibt Briefe an tote Berühmtheiten. Liebesbriefe sind es allerdings nicht. Sie beschäftigt sich mit sich selbst, dem Tod der Schwester und einem Vorfall, der sie belastet. Gut zu lesen, aber im Kopf und im Herz bleibt die Hauptfigur nicht.
Das Haus der vergessenen Bücher – Morley: Ich hatte mir mehr davon versprochen, aber es war nett zu lesen.
Anything for you – Higgins: Ein Knutsch- und Frauenbuch. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Muss immer mal wieder sein.
Fangirl – Rowell: Eine seltsame Geschichte. Die eigentliche Handlung mochte ich gerne, auch wenn ich mit den Hauptpersonen (einem Zwillingspärchen, das sich zu schnell an der neuen Uni entfremdet) nicht richtig warm wurde. Was mich störte war die Fanfiction, die die Hauptperson schrieb und von der immer wieder große Ausschnitte enthalten waren. Da dies auch noch an Harry Potter angelehnt war und ich schon damit nichts anfangen konnte, überflog oder überblätterte ich diese Doppelfiktionen.
The man we fell in love with – Toon: Knutschbuch. Aber das schwächste der Autorin. Die eineiigen Drillinge lieben alle den gleichen Mann. Und der zumindest zwei von ihnen auch …
The invention of Wings – Kidd: Auch bei diesem Buch spaltete mich die Handlung: Die der reichen Plantagentochter, die auf wahren Begebenheiten beruht, fesselte mich, die der fiktiven Sklavin nervte mich, weil die Sklavin selbst mir unglaublich unsympathisch war.
Die Verteidigung des Paradieses – Steinaecker: Deutsche Postapokalypse. Interessant, aber mich störte das Neusprech ebenso wie das letzte Drittel des Buches. Am Ende blieb ich mit einem Fragezeichen überm Kopf zurück.
Me and you always – Jill Mansell: Das nächste Knutschbuch von einer Autorin, von der ich alle Bücher besitze. Es ist nicht wahnsinnig viel davon hängen geblieben, muss ich zugeben. Außer dass die Hauptfigur zu unwahrscheinlich „likeable“ gewesen ist.
A darker Shade of Magic – Schwab; Die Figuren lebten zu wenig und so wirklich kam ich auch nicht mit der dort beschriebenen Magie klar.
Nicks and Norahs infinite playlist – Levithan/Cohn: Ein Buch, von dem ich mir viel versprochen hatte. Vor allem eine besondere Intensität zwischen den beiden im Titel genannten Protagonisten. Aber die kam nicht richtig auf.
Nachts ist es leise in Teheran – Bazyar: Immer wieder versuche ich Bücher aus, weil ich etwas über andere Kulturkreise lernen will. Diesem Buch, das die Mitglieder einer Familie episodenhaft vorstellt, ist es aber, trotz aller positiven Kritik nicht gelungen, mich gefangen zu nehmen und tatsächlich zu interessieren. Vielleicht, weil mir der Schreibstil zu nüchtern war.
Die Lebenden und die Toten – Neuhaus: Nele Neuhaus habe ich praktisch entdeckt. Zumindest für meine Stadt. Noch bevor sie im großen Buchkaufhaus zu finden war, fragte ich nach ihr und wies die Buchhändlerin darauf hin, dass sie ins Regal gehört. Aber die letzten Bücher reizen nicht mehr.
Wir sehen uns am Meer – Rabinyan: Eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die aus verfeindeten Völkern stammen. Kann großartig sein, hat mich aber nicht mitgerissen.
The english Girl – Webb: Ich hatte schon vergessen, worum es ging. Aber achja, um eine Engländerin, die in Oman archäologisch tätig sein möchte, wobei sich ihre Geschichte mit der ihrer Heldin verwebt. Konnte mich nicht wirklich gefangen nehmen.
Zwei von Fünf
Eskandar – Siba Shakib: Vor dem Hintergrund der aktuellen Konflikte, wollte ich mich näher mit der Geschichte des Iran beschäftigen, wählte dafür allerdings einen Roman, bei dem ich mit den Figuren und der Erzählweise nicht zurecht gekommen bin. Ab der 300. Seite war meine Geduld mit dem weinerlichen Helden zuende.
Schwingen aus Stein – Ju Honisch: Ein Buch von ihr hatte ich schon gelesen und wusste, dass ich mich auf schön geschriebene, aber nicht ganz leichte Kost einlasse. Honisch setzt ihre Figuren in ein phantastisches 19. Jahrhundert. Mit dieser Geschichte wurde ich aber überhaupt nicht warm, übersprang oft zeilen- und seitenweise und konnte mich einfach nicht zur Geduld bringen.
Die verbotene Geschichte – Annette Dutton: wird verkauft. Manchmal frage ich mich, wieso mich bei einigen gewisse Zutaten einer Geschichte reizen und mich bei anderen, obwohl die Zutaten ähnlich und der Geschichtenaufbau dies ebenfalls ist, ich nur mühevoll weiterlesen kann. Dutton konnte mich jedenfalls nicht mitreißen und oft dachte ich mir, dass es einfach „zu viel“ war.
Der Stern der Theophanu – Beate Sauer: Es ist bescheuert damit Probleme zu haben, dass historische Romane eben doch Romane sind. Und gerade aus Zeiten wie denen des 10. Jahrhunderts, aus denen es nur wenige Quellen gibt und Geschichten ergänzt werden müssen, ist das gleich noch idiotischer, aber hier störte es mich wieder, dass zu viel erfunden und verschoben worden ist.
Flying too high – Greenwood: Die 20er Jahre faszinieren mich, deswegen bin ich auf Einsfestivals Serie „Miss Fisher“ hängen geblieben und schaue sie mir, auch wenn es keine großartige Unterhaltung ist, gerne an. Basierend ist die Serie auf den Büchern der Australierin Kerry Greenwood, aber es war wohl das erste und letzte, das ich las. Ich brauche die Bilder der 20er, um es gut zu finden.
abgebrochen: Naam – Crux, Jordan – Addition, Shakib – Eskandar, The Ables; Tara French – Geheimer Ort; Schwarze Tränen – Finn; Das fremde Meer – Hartwell