Die Weite dahinter

Ich werde vornweg gehen, werde die Welt ein bisschen hinter mir lassen, zumindest die der letzten Jahre. Werde aufbrechen in die andere, in das Unbekannte, das große Weite, das kleiner zu werden scheint, je mehr wir davon kennengelernt haben. Allerdings: Noch, noch ist es riesig und überall, und ich will dort sein. Für Zeit. Begrenzte. …

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Ein modernes Märchen

Es waren einmal ein Mann und eine Frau. Und der Mann liebte die Frau sehr und die Frau liebte den Mann und sie bekamen drei Kinder. Immer liebt einer ein bisschen weniger als der andere, doch manchmal liebt der eine den anderen gar nicht mehr. Und als die Frau sich und ihrem Mann dies eingestehen …

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Das Schicksal mit seinen Schlägen

Manchmal treffen wir Menschen in unserem Leben und sie spielen eine Rolle. Keine große unbedingt, keine beständige vielleicht, aber irgendeine. Unwichtig sind sie jedenfalls nicht. Einen solchen Menschen lernte ich im Oktober 2000 an einem schönen Herbsttag während meiner ersten Geschichtsvorlesung kennen. Tom. Er saß neben mir. Seine Haare waren sehr kurz, dunkelblond, er hatte ein …

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Mehr im Kopf

Ohne dass sie seine Meinung hatte wissen wollen, erklärte er ihr, dass bei ihr wohl sexuell mehr ginge, dass sie nicht alles rauslasse, dass sie gewiss zufriedener sein könnte, hätte sie den richtigen Partner. Aha. Wer war er, der ihr so etwas meinte, sagen zu müssen, zu sollen, zu können?! Der Mann einer Freundin. Darum …

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Sonntagszeit

Der Regen prasselt herunter, trippelt auf der Kapuze und setzt sich langsam in der offenbar grundlos teueren Regenjacke fest. Er zieht die Nase kraus und hasst sich ein bisschen dafür, dass er nicht früher nach Hause gegangen ist, bevor die Himmelstränen einsetzten, und als er noch erhobenen Hauptes den Baggerschuppen hätte verlassen können, weil es …

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Der Dritte

Ok, zugegeben. Ich bin ein bisschen verliebt in mich selbst. Ein bisschen. Manchmal, wenn ich an einem Spiegel vorbeigehe, werfe ich einen intensiven Blick auf mein Gesicht. Tatsächlich ist es fast ebenmäßig, wenn man ab und an bei ein paar Sprießerchen die Augen zudrückt, und meine Beine sind ziemlich lang und darum strecken sie die …

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Klarheit

Es war nicht richtig. Mit jemandem zusammen zu sein, den man kaum kannte, und jemand anderen zu wollen, den man so gut kannte. Egal, ob es mit letzterem funktionieren würde, oder nicht. Es war nicht richtig. Ein Spaziergang durch herbstfarbene Winterfelder klärte ihren Kopf und machte einem Sehnen Platz, das so tief in ihr steckt, dass …

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