Geschichten haben einen Anfang. Immer. Irgendwie fangen sie an. Manchmal spüren wir, dass etwas Neues, etwas Umwälzendes in unser Leben tritt. Manchmal schleicht sich der Beginn ein und erst später bemerken wir, dass sich etwas entwickelt hat.
Doch ein Ende, ein Ende haben die Geschichten unseres Lebens oft erst, wenn wir gehen, wenn wir für immer gehen.
Und so stand sie in der Disco. Fünfzehn Jahre nach dem Anfang. Und sie war umgeben von den Freunden, die er früher seine Freunde nannte. Sie waren anders – alle: die einen dünner, die anderen dicker, die einen merklich älter, die anderen nur gereifter, die einen noch frei, die anderen mit Kindern Zuhause. Sie waren anders. Und er war nicht da.
Und doch war er es. In ihren Gedanken. Weil die Geschichte nicht zu Ende sein muss. Weil ein kleines bisschen Herzplatz übrig geblieben ist für ihn. Weil sie sich vielleicht noch einmal sehen, noch einmal sprechen werden über das, was war und was sie hatten. Noch einmal vor Fürimmer.
Schöner Text. Man sieht sich immer zweimal im Leben…bis zum letzten für immer. Und manchmal läuft man trotzdem starr geradeaus blickend und ignorierend aneinender vorbei.
Ach, deine Text sind immer so schön 😌 Ich glaube ja eh an diese ewige Verbundenheit, die man zu bestimmten Menschen aus seinem Leben hat. Menschen, die einem wirklich etwas bedeutet haben…
🙂 Ja, fast schon würde ich „leider“ sagen: Ich glaube auch daran. Aber es heißt nicht, dass man im Jetzt nicht zufrieden ist. Nur, dass man etwas immer noch wertschätzt, was in der Vergangenheit liegt. Aber das eben vielleicht nicht für immer.
Und: Tausend Dank für deinen ersten Satz 🙂